エピソード

  • UGHW: Live is live
    2025/06/04
    Es gibt eine alte Punk-Regel: „Wenn du es nicht kannst, mach es schnell und laut.“ Wenn ein Stück also länger als zwei Minuten dauert, ist das eventuell ein Hinweis darauf, dass es kein Punk ist – aber dennoch kein Qualitätsmerkmal. Im schönen Sachsen-Anhalt denkt man offensichtlich anders. ASLSP ist ein Musikstück für Orgel von John Cage aus dem Jahr 1987. Die Abkürzung steht für „As Slow As Possible“ – und ist die Spielanweisung: Die vierseitige Partitur soll so langsam wie möglich gespielt werden. Bei der Uraufführung am 21. November 1987 war der Organist in einer knappen halben Stunde durch. In Halberstadt hat man diese Anweisung entweder so richtig richtig oder so richtig falsch verstanden: Seit 2001 wird es dort in der Sankt-Burchardi-Kirche als das langsamste und längstdauernde Orgelstück der Welt aufgeführt. Die geplante Gesamtdauer? 639 Jahre. Im Jahr 2640 soll das Stück dann planmäßig enden. So gegen Nachmittag. Es sei denn, das Publikum besteht auf einer Zugabe. Der große Karel Gott, das fleißige Bienchen Maja aus Prag, hat einmal gesagt: „Das einzige Attest, das zur Absage eines Konzerts berechtigt, ist die Sterbeurkunde.“ Das sollte man dem Halberstädter Organisten vielleicht mal sagen. Für musikbeflissene Konzertbesucher empfiehlt es sich, beim zwischenzeitlichen Rausgehen sich an der Kasse einen Stempel aufs Handgelenk geben zu lassen – Essen oder sogar Pipi geht in einer Kirche ja nicht. Schlafen schon. Das können regelmäßige Kirchgänger bestätigen. Und ganz anders als die meisten andere Kirchen in Deutschland kann Sankt-Burchardi immerhin weit über das kommende Weihnachtsfest hinaus mit einer stabilen Auslastung und somit einer mittelfristigen Perspektive aufwarten. In diesem Fall lassen wir also die Kirche lieber im Dorf. Apropos Kirche im Dorf lassen: Dieter Bohlen hat einmal gesagt: „Ich glaube, wenn Mozart heute noch leben würde, würde er sowas Ähnliches machen wie ich.“ Kann man natürlich so sagen. Ist ja ein freies Land. Aber wir denken dann doch eher an Punk – und nicht an Halberstadt. Wenn es sein muss, mach es laut. Aber mach schnell. Dies – und vieles mehr – in der 15. Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 時間 28 分
  • UGHW: Sonderfolge Die Gäste sind das Beste!
    2025/06/01
    Die Gäste sind das Beste! Selbstwahrnehmung und Selbstoptimierung gehen nicht immer als Freunde durch dick und dünn. Markus Rühl ist so ein Internetphänomen – und wer ihn nicht kennt, hat wohl viel verpasst. Oder besser gesagt: ganz viel Mensch. Denn er beschäftigt sich vor allem mit Body-Bildung und ist damit eher jenseits des klassischen Bildungskanons unterwegs. Und dennoch hat er uns einiges mitzugeben. Sein berühmtestes Mantra: „Wenn’s nicht mehr geht, dann noch viermal.“ Kann man bringen – aber wann und wo? Alternativ hätte ich: „Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es könnt’ geladen sein.“ Stand in meinem Poesiealbum. Hat mich mein Leben lang begleitet – verstanden habe ich es nie. Bevor Arnold Schwarzenegger als Schauspieler, Gouverneur und vor allem als Simpsons-Figur bekannt wurde, war er auch mal Bodybuilder. Als solcher wurde er zum Mister Universum gewählt. Ein zweifelhafter Titel – denn ein Blick in die Siegerlisten zeigt: Offensichtlich standen ausschließlich Erdenbewohner auf dem Podest. Sind wir da etwa einem galaktischen Betrug auf der Spur? Aber mal im Ernst: Wie bei jeder guten Party sind die Gäste das Beste! Zum ersten Mal haben wir Besuch in unserem Studio: Dr. Jonas Stephan. Er hat uns zwei Dinge voraus – einen Doktortitel und einen seit Jahren viel beachteten und zu Recht hochgelobten Podcast. Der Historiker hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Dritte Reich von Anfang bis zum bitteren Ende zu dokumentieren. Stück für Stück, Woche für Woche. Nach mehr als 70 Folgen ist er nun mit seinem Projekt am Ende des Jahres 1934 angekommen. Der Fachmann weiß, was der Laie ahnt: Da ist noch eine weite Wegstrecke bis zum dicken Ende zu gehen. Sein Podcast heißt „Deutschland 33/45“ – und wir outen uns ganz offiziell als Fanboys. Den Link gibt es hier. Dies – und vieles mehr – in der zweiten Sonderfolge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 時間 38 分
  • UGHW: Imagewechsel
    2025/05/28
    Piraten waren früher schlicht organisierte Kriminalität – sie plünderten, brandschatzten und brachten sich und andere mit großer Hingabe um. Ein durch und durch elendiges Leben. Doch dank Hollywood, Johnny Depp und einer absurden Menge Kajal wurden aus diesen wilden Räubern eine Mischung aus Fashion-Ikone und charmantem Abenteurer. Heute sind Piraten nicht mehr gefürchtete Berufsverbrecher, sondern romantische Outlaws mit einer Vorliebe für schummrige Tavernen, Schatzkarten und dramatische Seeblick-Momente. Das zeigt: Gute Imageberater können selbst die zwielichtigsten Figuren in popkulturelle Legenden verwandeln. Und wer könnte da besser PR-Arbeit leisten als die cleveren Werbestrategen des Tierreichs? Eichhörnchen sind im Grunde nichts anderes als hyperaktive Baumratten mit einer leichten Neigung zum Nesträubern. Oder der Marabu. Dieser Vogel sieht aus, als hätte er in seinem Gesicht geschlafen und noch keine Zeit gehabt, sich zurechtzumachen. Mit seinem krummen Hals und dem federlosen Kopf – mit Flecken, als hätte er im Dortmund-Block einmal zu oft „Schalke, Schalke“ gerufen. Trotzdem hat er es irgendwie zum Schokoladenmaskottchen geschafft. Wie? Imageberater, die wissen: Menschen achten nicht auf Ästhetik, wenn sie gerade eine Tafel Schokolade in der Hand haben. Good Job! Aber es gibt auch Absteiger – quasi die P-Diddys des Tierreichs. Was für ein Strahlemann war die Taube! Das Zeichen der Hoffnung auf der Arche Noah, ein echtes Symbol des Friedens. Welches Tier kann das schon von sich behaupten? Das Ozelot oder der Nacktmull sicher nicht. Wenn Freddy Quinn dir ein „La Paloma, ohé“ hinterherschmachtet, hast du es eigentlich geschafft. Als Hans Hartz konstatierte, dass die weißen Tauben müde sind, bekam das Image erste Risse. Der Absturz bis zur „Ratte der Lüfte“ ist dann trotzdem unerwartet hart. Kein PR-Team der Welt kann das noch retten. Oder die Hyäne. Mit den großen Ohren, den traurigen Augen und dem wuscheligen Fell bringt sie optisch eigentlich alles mit, um Everybody’s Darling zu sein. Sie schenken uns sogar das, wie sie für ein Lächeln halten. Und auch der Job ist modern, hip und nachhaltig: Recycling deluxe – Aasentsorgung als Beitrag zum Umweltschutz. Environmental Care at is best! Doch was willst du machen, wenn Disney den König der Löwen inbrünstig gegen dich singen lässt. Harter Diss. Da hilft nur auswandern oder mindestens ein neuer Name. Apropos Namensänderung: Seit Neuestem gilt wieder das alte friesische Namensrecht. Jeder, der sich als Friese fühlt, darf seinen Kindern als Nachnamen den eigenen Vornamen geben. Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz knuffig. Peter Petersen ist jetzt wieder möglich. Oder Jörn Jörnsen. Das klingt, wie Nordsee riecht. Aber Vorsicht: Kevin Kevinsen oder Roberta Robertasen ist und bleibt sperrig. Dies – und vieles mehr – in der 14. Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 時間 23 分
  • UGHW: Blast from the past
    2025/05/21
    Hurra, Yps ist wieder da! Schon wieder. Unsere Urzeitkrebse aus der ’83-Ausgabe stehen wohl immer noch auf dem elterlichen Dachboden. Vermutlich haben sie längst ein komplexes Einzeller-Großreich mit Einzeller-König und schleimiger Hofhaltung auf einem Stapel alter MAD-Hefte errichtet. Besser nicht umkippen. Lieber nur vorsichtig mit dem originalen Um-die-Ecke-Fernglas nachsehen. Ach, die 80er Jahre! Alles, was man heute mit Apps bestellen kann, gab es schon – natürlich nur in sehr geringer Auswahl und sehr aufwendig. Dafür hatte die Prä-Internet-Ära die tollsten Lieferservices aller Zeiten: Der Eiermann kam, ohne dass man ihn rief – dafür jeden Donnerstag und mit Glocke aus dem Fahrerfenster. Der Bofrost-Fahrer war unser Lieferando. Nur mit sehr langer Vorlaufzeit und selbst warm machen. Immerhin gab es als Gimmick eine Lebensweisheit: „Am besten im Kühlschrank auftauen.“ Und der Otto-Katalog hat mehr zur frühkindlichen Aufklärung beigetragen als das Was-ist-was-Heft „Unser Körper“ je zeigen durfte. Nur gucken, nicht bestellen! Zu viel Nostalgie? Das ist das kindliche Stockholm-Syndrom. Wir lieben es, weil wir immer noch Gefangene sind. Wie sonst sind die Neuauflagen von Tritop, Brauner Bär und Flutschfinger zu erklären? Geschmacklich sicher nicht. Schluss damit! Es ist Zeit für eine kleine Kreativitätsübung: 1.⁠ ⁠Überlege dir ein Produkt, das du als Kind unbedingt haben wolltest, aber nie bekommen hast. 2.⁠ ⁠Verwandle es in ein völlig überteuertes Erwachsenen-Must-Have. 3.⁠ ⁠Falls dir nichts einfällt, frag einfach die Marketing-Abteilungen von Playstation, Ben & Jerry’s oder die Entwickler des Lego-Sternenzerstörers – die machen sowas beruflich. Apropos Star Wars: Die irische Insel Skellig Michael lebte jahrhundertelang friedlich vor sich hin – Möwen, Moos und maximal ein verschrobener Botaniker auf Wanderschaft. Dann kam Das Erwachen der Macht – und plötzlich stapfte halb Instagram in Jedi-Umhängen mit Selfie-Sticks über den Felsen. Die einheimische Tierwelt ist vermutlich längst aufs Festland ausgewandert. Oder Dubrovnik: Seit Game of Thrones fahren die Einheimischen für ein bisschen Ruhe und Einsamkeit zum Kölner Karneval. Aber Moment mal – ist das nicht DIE Chance für vergessene Perlen wie Herne, Bremerhaven oder Eisenhüttenstadt? Einfach einen inhaltlich maximal fragwürdigen Fantasyfilm drehen lassen – gerne auch Episode 8 oder 9. Dafür haben wir doch die Filmförderung. Und schon halten ganze Reisegruppen vorm Altglascontainer, weil dort „die epische Verwandlungsszene“ gedreht wurde. Nur so eine Idee. Dies – und vieles mehr – in der 12. Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 時間 22 分
  • UGHW: Sonderfolge Volkspark
    2025/05/18
    Wenn man zehn Minuten nach dem Abpfiff im Hamburger Volksparkstadion auf den zertrampelten Rasen blickt und sich unvermittelt an die legendäre Weihnachtsfolge der Radio-Comedy Stenkelfeld erinnert fühlt – dann ist klar: Es braucht eine kleine Sonderfolge. Eine Hommage an das Chaos mit Anlauf. An Menschen, die sich aus Rasenstücken Kleingartenlauben bauen. Und an Stunden, in denen alles an lieb gewonnene Stadionstruktur nur noch Souvenir ist. Zu Ehren jener Fans, denen nach sieben biblischen Dürrejahren nun der Zauberer Merlin höchstselbst sieben fette Jahre versprochen hat. Und natürlich auch zu Ehren aller Bewohner:innen von Stenkelfeld, die es schon immer wussten: Wenn der HSV aufsteigt, wird’s kurz dunkel in Europa. Dieser kleine Beitrag ist aber auch ein Versprechen: Den Aufstieg des FC Schalke 04 feiern wir noch größer. Die Mannschaft hat uns ein ganzes Jahr zur Vorbereitung geschenkt – wir nehmen das an.
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    12 分
  • UGHW: Hauptsache berühmt
    2025/05/14
    Wer heute berühmt werden will, muss Influencer sein. Oder Reality-Star. Was in der Praxis bedeutet, dass man in der Realität alles ist – nur eben kein Star. Früher war der Weg zum Ruhm deutlich steiniger. Da brauchte es einen gescheiterten Bauernaufstand, eine gepflegte Seeschlacht oder ausgedehnte Feldzüge in die Nachbarschaft. Denn Denkmäler zeigen nicht immer nur die Guten. Wer sich besonders danebenbenahm, wurde entweder geköpft – oder bekam ein Denkmal. Oder beides. Klaus Störtebeker zum Beispiel: Pirat, Plünderer, Mützenmodell, Robin Hood mit Nordseegeruch. Seine Spezialität: Blutige Raubzüge, aber mit folkloristischem Flair. Nach offiziellen Angaben wurde er in Hamburg hingerichtet. Nach inoffiziellen Angaben lief er kopflos noch an seinen Kumpels vorbei. Und das reicht offenbar für ein jährlich ausverkauftes Festival auf Rügen und eine Statue am Hafen. Wer überzeugend stirbt, bekommt Kulturförderung. Hätte es damals Social Media gegeben – der Mann hätte ein blaues Häkchen und seinen eigenen Kultgetränk. Oder Al Capone: Sympathischer Serienmörder und Boss einer knuffigen Clankriminalität mit 20er-Jahre-Charme. Bis heute spielt er in mehr Filmen mit als Til Schweiger. Naja, jede Medaille hat zwei Seiten. Und dann Fritz Haarmann: vor 100 Jahren brachte er in Hannover über 20 junge Männer um. Klarer Fall – ab auf den offiziellen Adventskalender der Stadt! Einerseits ein Skandal, andererseits: Was soll Hannover machen? Immer nur die Scorpions und Ursula von der Leyen – das reicht eben nicht für 24 Türchen voller Spannung, Spaß und Gänsehaut. Apropos schräge Stadtgeschichte. Bremen hat Gesche Gottfried – im Volksmund zärtlich „Engel von Bremen“ genannt. Das verwundert, denn sie hat 15 Familienmitglieder umgebracht – sozusagen entfernte Verwandte. Bis heute erinnert ein Spuckstein am Dom an den Moment, in dem sie selbst unter den Augen von 35.000 Tausend Schaulustigen den Weg alles Vergänglichen ging. Aber wo soll man in Bremen auch sonst hin, wenn kein Freimarkt ist, Werder nicht spielt und Kinderwochenende ist. Die Bremer kommentieren die Lebensleistung von Gesche bis heute mit hanseatisch-rotziger Lässigkeit. Ihrem Nachruhm hat’s nicht geschadet: 5 Filme, 3 Theaterstücke, 3 Hörspiele, 2 Songs und eine Oper sind ihr gewidmet. Trotzdem ist Temptation Island kein guter Weg zum Ruhm. Dies – und vieles mehr – in der 12. Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 時間 23 分
  • UGHW: Alte Meister
    2025/05/07
    Bodypositivity ist deutlich leichter zu beschreiben als zu schreiben. Dabei hatte der fancy GenZ-Begriff Jahrhunderte Zeit zu reifen. Peter Paul Rubens verschaffte ihm als Malermeister früh den internationalen Durchbruch. #MehrIstMehr. Anders als viele glauben, war Rubens übrigens kein gebürtiger Holländer, sondern stammt aus Siegen. Was ist schlimmer als verlieren? Siegen. Dieser Spitzenwitz wurde – genau wie der berühmte Maler – im Jahr 1577 geboren. Bei ihm war alles üppig: die Hüften, die Haare, die himmlischen Hintergründe – vermutlich auch das Buffet im Atelier. Ganz anders Jan Vermeer. Der Niederländer malte still. So still, dass man nur ganz leise über das Mädchen mit dem Perlenohrring sprechen mag. Außerdem wirken seine Protagonistinnen, als sei gerade eine Hungersnot ausgebrochen– vermutlich sind die Rubens-Damen schuld. Bleiben wir beim Essen. Niemand speist so bodenständig wie deutsche Kanzler. Ihre Lieblingsgerichte sprechen Bände: Adenauers rheinischer Apfelpfannkuchen, Willy Brandts Kartoffelpuffer, Ludwig Erhards Linsensuppe und die Merkelsche Kartoffelsuppe. Alles günstig, sättigend oder sogar aus der Dose – unter 5 Mark. Das erklärt die Sparpolitik. Helmut Kohls Pfälzer Küche wurde sogar zum außenpolitischen Stilmittel. Gorbatschow, Mitterrand und George Bush sollen noch Jahre später in privaten WhatsApp-Gruppen Saumagen-Rezepte ausgetauscht haben. Im Hamburger Reihenhaus von Helmut Schmidt hingegen wurden – so berichten die Chronisten – ausschließlich Mentholzigaretten und Cola serviert. Tut uns light. Noch bodenständiger ist immer nur Gerhard Schröder. Seine berühmte „Kanzlerplatte“ bestand aus allem, was man bei Regen unter einem Bahnhofsvordach essen kann. Dazu eine Flasche Bier – sonst streikt er hier! Und dann kam Friedrich Merz. Es muss erst eine Sauerländer Tanne ins Kanzleramt, um internationalen Flair in der Waschmaschine zu verbreiten! Seine Leibspeise? Spaghetti Frutti di Mare. Kann er sogar selbst kochen, sagt er. Das glauben wir ihm jetzt einfach mal. Würden es auch gerne nachkochen – aber bei Chefkoch ist das Rezept nicht zu finden. Daher weiß bislang nur seine Familie, was er so anrichtet. Apropos: Donald Trump kann nicht kochen. Aber er isst gerne Hamburger – im Aktionszeitraum für 1,99. Sein bislang bester Deal. Dies – und vieles mehr – in der 11 Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 時間 23 分
  • UGHW: Frische Mische
    2025/04/30
    „Zur inneren und äußeren Anwendung“ – das stand einst auf der Flasche von Echt Kölnisch Wasser. Und irgendjemand im Rheinland hat das wohl etwas zu wörtlich genommen. So entstand ein hoffentlich einzigartiges Mischgetränk, der 4711-Remix: wärmt von innen und riecht nach Omas Badezimmer. Tatsächlich käuflich zu erwerben – eine Grenzerfahrung, irgendwo zwischen Kosmetikprodukt und Körperverletzung. Immerhin: Die damit verbundene Fahne dürfte jede Verkehrskontrolle schadlos überstehen. Und wenn dieser Drink nicht zündet, helfen Longdrinks auf Jägermeister-Basis. Die Menschheit lernt immer nur durch Schmerzen. Doch die wahren Klassiker brauchen kein fancy Etikett: Cola-Korn für die Herren mit Jeanswesten oder Fanta-Korn – liebevoll „Fako“ genannt – für alle, die nach einem angemessenen Schütteln „lecker“ sagen. Wenn der letzte heimische Spargel gestochen ist, beginnt sie: die Hochsaison der dezentralen Zeltdiskos. Dorffest, Stoppelfete, Kirmes, Scheunenschwof, Schützenfest, Freimarkt oder Remmidemmi – das Kind muss schließlich einen Namen haben. Der Anlass ist egal, der Ablauf bewährt: Bier, Bratwurst und Nackensteak – alles unter der fürsorglichen Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr. Bürgermeister Ölgenmöller hält die Eröffnungsansprache mit der Verlässlichkeit eines Wetterhähnchens. Kernthese: Schunkeln ist gelebte Demokratie und Bekenntnis zur Heimat. Klarer Fall: Wir sind in Stenkelfeld – egal, wie das Dorf wirklich heißt. Wenn dann DJ Crazy Claus zur späten Stunde zum fünften Mal auf ausdrücklichen Wunsch „Atemlos“ macht und das Kondenswasser vom Zeltdach für unverhoffte Erfrischung sorgt, ist es Zeit für den Heimweg. Auch wenn es nur zumeist 500 Meter Luftlinie sind, kann sich der Weg schnell in ein spontanes Maislabyrinth verwandeln. Wohl dem, der sich noch eine frische Mische mitgenommen hat. Wie sagte schon Friedensreich Hundertwasser? „Die gerade Linie ist gottlos.“ Das stimmt. Genauso wie: „Wenn das Bier spricht, hört die Freundschaft zu – doch der Heimweg bleibt stumm.“ Könnte ein walisisches Sprichwort sein – ist es aber nur KI generierter Unsinn. Schade. Apropos Wales: Am Hafen von Tenby gibt es eine wirklich hervorragende Brauerei. Damit man sie nicht verpasst, heißt sie einfach „Harbour Brewery“. Das ist mal klare Kommunikation. Dies – und vieles mehr – in der zehnten Folge von: „Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast“.
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    1 時間 13 分