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UGHW: König von Deutschland

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Es gibt ja Musik, die eine erstaunliche Karriere hinter sich gebracht hat. Wie zum Beispiel Laudato Si als Bums-Schlager – wir sprachen zu gegebenem Anlass darüber. Beethovens Für Elise, offizieller Name Bagatelle in a-Moll, ist eventuell nicht des Bonners Meisterwerk. Aber den Samsung-Klingelton hat es dann doch nicht verdient. Oder Peter Schillings Major Tom. Dieses schlechteste aller denkbaren David-Bowie-Cover feiert gerade ein sehr, sehr unangenehmes Stadion-Comeback. Wenigstens ist damit endgültig toten Hose und Tage wie diese sind gezählt. Für schräge Musikkarrieren ist das Fußballstadion immer ein guter Ort. Verdis Triumphmarsch entwickelt erst in der Kurve und mit dem recht eingängigen Text „Schalalala“ seine volle Pracht. Auch Bonnie Tylers It’s a Heartache findet als Schmähgesang auf die Bayer-, Dortmunder-, Kieler-, Kölner etc. seine eigentliche Bestimmung. Ganz anders schön ist, dass der Bayern3 Jingle, für den Verkehrsfunk verdammt nach „In München steht ein Hofbräuhaus“ klingt. Bayern in a nutshell. Dennoch: Don´t drink and drive, gell? Okay. Jetzt müssen wir auch über Bella Ciao reden. Ersonnen unter der gleißenden Sonne Italiens: Vino, Widerstand, Weltrevolution. Bei den zahlreichen deutschen Versionen bleibt die von Hannes Waders ungeschlagen. Aus jeder vom Publikum voller Inbrunst gesungenen Note quillt die Liebe zu Klarsichthüllen und pünktlichem Feierabend. Leider heißt das Album Hannes Wader singt Arbeiterlieder und nicht – wie Tucholsky gesagt hat – „Die Revolution findet wegen schlechten Wetters im Saale statt.“ Und dann kam Netflix und Das Haus des Geldes. Mehr muss dazu wirklich nicht gesagt werden. Ciao Bella! Oft wird Musik gegen ihren hörbaren Willen zur Verkaufssteigerung missbraucht. Vielleicht sind The Clash nicht die Godfather of Punk, aber sie gehören zur engen Verwandtschaft. Dass dann die Textzeile „Now war is declared, and battle come down“ aus London Calling den Verkauf von Alte-Männer-Luxuskarren der Marke Jaguar ankurbeln soll, ist erstaunlich. Und Nick Drake konnte via vorzeitiges Ableben nicht mehr verhindern, dass VW sein Meisterwerk Pink Moon zwecks Imagetransfers für den Dauerlangweiler Golf missbrauchte. Es hätte sicherlich protestiert. Leise und sehr, sehr traurig. Selbst schuld hat hingegen Rio Reiser. Der Meister, der Beste, der Größte. Aber weitere Wege als von „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ und „Mach ´ne Faust aus deiner Hand“ bis zu „Das alles, und noch viel mehr – könnt’ ich kaufen, wenn ich Kunde bei Kaufland wär“ sind nicht denkbar. Dass er dabei Michael Wendler als Werbefigur ablöste, weil dieser sich wegen rechter Corona-Schwurbelei kurzfristig in die USA absetzen musste, tut doppelt weh. EGALl!!!1! Rio stört das nicht mehr. Er ist und bleibt der König von Deutschland! Apropos gekrönte Häupter. Der französische Präsident und der Bischoff von Urgell teilen sich das Amt des Staatsoberhauptes von Andorra. „Hmm, wo liegt denn Urgell?“ wird sich so mancher fragen. Gegenfrage: Wo liegt Andorra? Das klären wir beim Besuch einer alten Dame. Dies – und vieles mehr – in der 23. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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