エピソード

  • Ist die Frage nach dem historischen Jesus überhaupt wichtig?
    2025/08/13
    Es gibt viele Gründe dafür, sich intensiv und auf wissenschaftlicher Basis mit dem historischen Jesus von Nazaret auseinanderzusetzen. Ein paar dieser Gründe seien genannt: Es kursieren viele fragwürdige und nicht selten falsche Informationen über Jesus in Buchform (z.B. Verschlusssache Jesus: Die Wahrheit über das frühe Christentum von Michael Baigent, Richard Leigh und Paul S. Dachs 2006), im Kinoformat (z.B. Die letzte Versuchung Christi von Martin Scorsese) und entsprechend auch im Internet (AS14). Einen guten Überblick dazu ...
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  • Gibt es zu Jesus überhaupt eine gesicherte Quellenlage?
    2025/08/13
    Du hast dich vielleicht schon mal gefragt: Woher wissen wir eigentlich etwas über Jesus? Gab es ihn wirklich? Und wer hat über ihn geschrieben? Die Wissenschaft teilt Informationen über Jesus in zwei Kategorien ein: Überreste und Quellen. Was bedeutet das? Überreste sind Dinge, die aus Jesu Zeit stammen, wie Gegenstände oder Inschriften. Die haben Menschen damals für den Alltag gemacht, ohne an die Nachwelt zu denken. Ein Beispiel: Ein uraltes Boot aus der Zeit Jesu, das im See Genezareth gefunden wurde. Quellen hingegen sind Texte, die extra für die Zukunft geschaffen wurden, um etwas festzuhalten. Hierzu gehören Berichte über Jesus, wie zum Beispiel die Evangelien in der Bibel. Was haben wir für Überreste? Ein paar spannende Funde gibt es. Unter anderem: Eine Inschrift über Pontius Pilatus, die zeigt, dass er ein römischer „Präfekt“ war und nicht „Prokurator“. Ein Knochenkasten (ein Steinkasten, in dem Knochen aufbewahrt werden) mit der Aufschrift „Joseph, Sohn des Kaiaphas“. Kaiaphas war ein Hohepriester, der auch in der Bibel erwähnt wird. Die Text-Quellen über Jesus kann man in zwei Gruppen unterteilen: außerchristliche Quellen und christliche Quellen. Außerchristliche Quellen sind Texte von Leuten, die keine Christen waren. Sie bieten einen Blick von außen auf Jesus und das frühe Christentum. Da gibt es römische (Geschichts-)Schreiber wie Tacitus oder Sueton oder auch einen jüdischen Geschichtsschreiber namens Flavius Josephus. Diese Texte zeigen, dass auch Nicht-Christen etwas über den historischen Jesus von Nazaret wussten. Die christlichen Quellen sind viel ausführlicher...
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  • Wo hat Jesus bis zu seinem öffentlichen Auftreten gelebt?
    2025/08/13
    Jesus kam höchstwahrscheinlich aus Nazaret. Das liegt in Untergaliläa in Israel. Ungefähr 30 Kilometer östlich davon ist der See Genesaret. Nazaret lag abseits der großen Straßen. Die Hauptstadt Galiläas, Sepphoris, war nur sechs Kilometer entfernt. Nazaret hatte etwa 200 bis 500 Einwohner. Die Leute dort betrieben Landwirtschaft. Sie bauten Getreide, Flachs, Feigen, Wein und Oliven an. Alle Evangelien und die Apostelgeschichte bestätigen, dass Jesus aus Nazaret kam. So sagt Petrus: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, steh auf und geh umher! (Apg 3,6). Jesus wird oft “Jesus aus Nazaret” oder “Jesus, der Nazarener” genannt. Das zeigt, dass er wirklich von dort kam. Fast 30 Jahre lebte Jesus in Nazaret. Er wuchs in einer Großfamilie auf und lernte einen Beruf. Im Jahr 2008/2009 haben Archäologen in Nazaret ein Haus aus der Zeit Jesu gefunden. Es hatte zwei Räume und einen kleinen Hof. Weitere Funde, wie Steingefäße und Keramikreste, zeigen, dass dort viele fromme Juden lebten. Es gab keine importierte Keramik. Das könnte bedeuten, dass die Menschen in Nazaret sich von fremden Einflüssen fernhielten. Trotz seiner kleinen Größe hatte Nazaret eine Synagoge. Jesus besuchte sie regelmäßig. Die frühen Geschichten über Jesus erwähnen Nazaret...
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  • Wie war die Familie Jesu?
    2025/08/13
    Jesus wuchs in einer Großfamilie in Nazaret auf. Seine Eltern waren Maria (aramäisch: Marjam) und Josef. Jesus hatte vier Brüder: Jakobus, Judas, Joses und Simon. Er hatte auch mehrere Schwestern, deren Namen aber nicht genannt werden. Jesus wuchs in einer sehr frommen jüdischen Familie auf. Seine Eltern benannten ihre Kinder nach Jakob, einer wichtigen jüdischen Person, und seinen Söhnen. Als Jesus öffentlich auftrat, war sein Vater Josef vermutlich schon gestorben. Zwischen Jesus und seiner Familie gab es einige heftige Spannungen. Ein Beispiel dafür findet sich im Markusevangelium. Nach einem Streitgespräch mit den Schriftgelehrten in Jerusalem kamen seine Mutter und seine Brüder zu ihm. Sie wollten ihn sehen und riefen nach ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich. Doch Jesus reagierte anders als erwartet. Er sagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Dann schaute er auf die Menschen um sich und erklärte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.(Mk 3,31–35) Jesus machte damit deutlich, dass für ihn die Gemeinschaft...
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  • Hat Jesus auch gearbeitet und hatte Freunde?
    2025/08/13
    Jesus war ein Bauhandwerker, nicht nur ein Zimmermann. In der europäischen Kunst und in der Verkündigung hat man ihn lange Zeit als Zimmermann dargestellt, der vor allem mit Holz arbeitet. Das ist aber nicht ganz richtig. Ein Bauhandwerker in der damaligen Zeit konnte viel mehr. Er bearbeitete Steine, baute Türen und Häuser und kannte sich sogar im Schleusenbau aus. Jesus lernte diesen Beruf von seinem Vater Josef. Es war wichtig, dass Väter ihren Söhnen ein Handwerk beibrachten. Jesus arbeitete zusammen mit seinem Vater auf Baustellen in der Region. Sehr wahrscheinlich waren sie auch in Sepphoris, einer Stadt in der Nähe von Nazaret. Sepphoris wurde vom Landesherrn Herodes Antipas wieder aufgebaut, nachdem die Römer es im Jahr 4 vor Christus teilweise zerstört hatten. Dieses Handwerkerleben führte dazu, dass Jesus mehr sah als nur das Dorfleben in Nazaret. Er lernte die griechisch-hellenistische Kultur kennen, die in Sepphoris stark verbreitet war. Die Stadt hatte ein Amphitheater und viele weltoffene Menschen. Jesus beobachtete auch das Leben und die Arbeit der Fischer am See Genezareth. Diese Erfahrungen prägten seine Sprache und die Gleichnisse, die er erzählte. Er sprach von Marktplätzen, Stadttoren, vom langen Weg zum Gericht in die nächste Stadt. Seine Gleichnisse über das Hausbauen, den Balken und Splitter und den Turmbau zeigen, dass er handwerkliche Tätigkeiten kannte. Der Theologe Klaus Berger beschrieb Jesus als einen Mann mit großer Lebensklugheit und Alltagswissen. Ob das wirklich so war, ist schwer zu sagen, aber es zeigt, dass Jesus nicht nur ein einfacher Dorfbewohner war. Jesus beobachtete auch die Natur genau...
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  • Welche Bedeutung hatte das Judentum für Jesus?
    2025/08/13
    Jesus war ein Teil des Judentums seiner Zeit. Das Christentum entstand erst später. Jesus wollte keine neue Religion gründen, sondern das Judentum erneuern. Er wollte das Volk Israel stärken. Trotzdem führten seine Ideen später zur Trennung von Judentum und Christentum. Jesus glaubte an den einen Gott Jahweh. Das ist der Gott des jüdischen Volkes. Er war ein gläubiger Jude und hielt sich an die Tora. Die Tora ist das Gesetz Gottes oder seine „Weisungen“. Jeden Morgen und Abend sprachen die Juden das Schema-Gebet. Das Schema-Gebet beginnt mit: Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig. Die Heiligen Schriften bestanden aus der Tora, den Büchern der Propheten und weiteren Schriften wie den Psalmen. Die Psalmen sind religiöse Lieder. Jesus wurde, wie alle jüdischen Jungen, am achten Tag beschnitten. Die Beschneidung ist ein Zeichen des Bundes mit Gott. Seine Eltern brachten ihm die Tora bei, indem sie viel vorlasen und er es auswendig lernte. Der wichtigste Ort für die Juden war der Tempel in Jerusalem. Der Tempel war ein großes Gotteshaus, in dem nach ihrem Glauben Gott „wohnte“. Dort brachten sie Opfer dar und feierten große Feste wie Pessach. Das Pessach ist ein Fest, bei dem die Juden an den Auszug aus Ägypten erinnern, nachdem Gott sie aus der Knechtschaft dort befreit hatte. Jesus ging wahrscheinlich regelmäßig dorthin. Am Sabbat arbeiteten die Juden nicht, sondern widmeten sich Gott. Der Sabbat ist der jüdische Ruhetag, er ist wie der Sonntag für die Christen. Sie trafen sich in Synagogen. Das sind Gebetshäuser, um die Tora zu hören und zu beten. Jesus besuchte oft Synagogen und hielt dort auch Ansprachen. Die Zehn Gebote spielten eine zentrale Rolle im jüdischen...
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  • Wie war sein Verhältnis zu den Religionsparteien oder religiösen Elitegruppen?
    2025/08/13
    Jesus gehörte keiner der bekannten jüdischen Gruppen an. Trotzdem hatte er Kontakt besonders mit zwei Gruppierungen: den Pharisäern und den Sadduzäern. Mit den Pharisäern diskutierte Jesus oft. Diese Gruppe von Laien war ihm in einigen Punkten näher als andere Gruppen. Sie legten viel Wert auf das Halten des Sabbats, die Reinheitsvorschriften und den Zehnten, also das Geben von 10 % ihrer Ernte oder Einnahmen an den Tempel. Sie konnten die Tora so auslegen, dass sie zu den Lebensumständen der Menschen passte. Die Pharisäer standen beim Volk gut da und sie erhielten durch das Volk mehr Zustimmung als andere jüdische Gruppen. Jesus erkannte die Bemühungen der Pharisäer teilweise an, kritisierte aber auch einige ihrer Rituale und Ansichten. Wie das Waschen ihrer Hände vor dem Verzehr von Speisen: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein. (Mk 7,20-23) Die Sadduzäer waren eine Gruppe von Priestern...
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  • Welche Sprache hat Jesus gesprochen?
    2025/08/13
    Jesus hat oft Aramäisch gesprochen. Das war seine Muttersprache. Man erkennt das an bestimmten Worten in den Evangelien. Zum Beispiel sagte Jesus zu einem Mädchen auf aramäisch: Talita kum! (Mk 5,41), was “Mädchen, ich sage dir, steh auf!” bedeutet. Oder er sagte zu einem Taubstummen: Effata! (Mk 7,43), was “Öffne dich!” heißt. Kurz vor seinem Tod rief er: Eloï, Eloï, lema sabachtani? (Mk 15,34), was “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?” bedeutet. Diese Wörter zeigen, dass Jesus Aramäisch gesprochen hat. Auch Worte wie „Abba“ (Vater) und „Amen“ deuten darauf hin. Neben Aramäisch hat Jesus auch Hebräisch gesprochen. Das war besonders bei religiösen Texten wichtig. Zum Beispiel hat er aus der hebräischen Buchrolle des Propheten Jesaja in der Synagoge vorgelesen. Griechisch war auch weit verbreitet. In Städten wie Sepphoris, Tiberias und Magdala sprachen viele Menschen Griechisch. Jesus könnte also auch griechisch gesprochen haben, vor allem in Gesprächen mit Nichtjuden. Jesus war wahrscheinlich kein Gelehrter...
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