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„Eine neue Verschwörung der Garden ist entdeckt!” Das war der Morgengruß Orlow's am 23. Mai 1765 an die Zarin Katharina II. Sie sprang mit beiden Füßen aus dem Bette und fasste den Günstling bei dem Goldkragen seiner Uniform. „Hast du sie verhaftet, Gregor?”, rief sie zornig. „Sie sind in deiner Hand, Katharina.” Die Kaiserin nickte und zeigte vergnügt lächelnd ihre schönen Zähne, dann warf sie einen mit flandrischen Spitzen besetzten leichten Schlafrock über sich, riss an der Glocke und rief ihre Vertrauten.

„Wieder verknüpft“, rief die Dame, welche in einem wogenden Duft von Musselin und Spitzen da saß, und stampfte dabei mit dem kleinen Fuße ungeduldig auf, so dass der goldbestickte Samtpantoffel und der durchbrochene Strumpf sichtbar wurden. „Sehen Sie mich nicht so verliebt an, Lanskoi, Sie sind schuld mit ihren schmachtenden Augen, Sie allein!” „Wieso ich Sie aber ansehen?”, fragte der schöne Lanskoi naiv, „ich kann nicht verbergen, was ich für Sie fühle, Gräfin Branischka, ich kann es nicht!”

Zwischen den gestutzten Taxushecken des Parkes von Zarskoje Selo, welche rechts und links wie glatt polierte grüne Wände standen, promenierten zwei von schwerer Seide umbauschte junge Frauen in heiterer ungezwungener Unterhaltung. Wie sie lachten und von Zeit zu Zeit nach den bunten Frühlingsfaltern haschten, hätte niemand gedacht, dass die kleine, schön gebildete Hand der einen, welche jetzt so harmlos mit dem Fächer spielte, zur gleichen Zeit das Szepter des größten Reiches in Europa mit männlicher Energie führte.

Der erste Maitag 1767 täuschte die Erwartungen der Bewohner von Moskau in keiner Weise. Dieser anmutigste der russischen Festtage wird Jahr für Jahr durch eine allgemeine Ausfahrt nach einem nur wenige Werft entfernten Gehölze gefeiert; da aber nur zu oft ein neu eintretender Frost oder Regen die Freude verdirbt, wird schon mehrere Tage vorher ängstlich nach jedem Wölkchen ausgelugt.

Auf allen Heerstraßen Russlands marschierten Regimenter, zogen Geschütze und Munitionskolonnen nach dem Süden. „Es gibt Krieg mit den Türken“, sagten die Soldaten, „unser Mütterchen, die Zarin, will Frieden haben, aber Potemkin will den Krieg, und so gibt es Krieg.“ Die armen Soldaten, welche scheinbar kampflustig, ihre Lieder singend, in das Lager von Cherson einrückten, dabei aber mit schwerem Herzen an die heimatliche Stube mit den rauchigen Heiligenbildern oder an ihr blauäugiges Liebchen zurückdachten, trafen in ihrer Naivität das Richtige.

Venus in Furs by Leopold von Sacher-Masoch is a psychological novel exploring themes of love, power, and erotic obsession. The story follows Severin, a man who desires to be dominated by the beautiful Wanda von Dunajew. He persuades her to take him as her slave, signing a contract that grants her total control. As Wanda grows more ruthless, Severin realizes the dangers of his fantasies. The novel delves into the complexities of desire, submission, and the shifting dynamics of relationships. It is a key work in exploring masochism, a term later derived from the author’s name. Summary from ...

In this series we explore the many facets of love through literary talents that span both time and country. When two people meet, when eyes glance and lock. And we often say something ‘clicks’; ‘it feels like I’ve known you forever’. Romance begins to brew and to blossom. In this volume our masterful writers take on the task of describing and revealing the beginnings of a romance, and some may even lead to love.