Get ready for an engaging episode where Carla Perin takes us deep into the fascinating case of the Topinamba Mantle from Brazil. Through this compelling story, we explore the challenges and opportunities involved in the restitution of colonial cultural artifacts. We delve into the complex factors that determine the nationality of an artwork—from the origin of the artist and the place of creation to the intended recipient. Using the example of Brazil’s iconic Cristo Redentor statue, we shed light on these intriguing questions.
We also analyze the hurdles in international law, including state-centered legislation, the political nature of restitution cases, and the complexities surrounding the retroactivity of laws. Throughout the discussion, we emphasize the importance of moral and diplomatic aspects, highlighting current developments such as Germany’s approach to Nazi-looted art.
Don’t miss this insightful conversation that bridges history, law, art and ethics!

Kunst, Kolonialismus und Restitution – Benin-Bronzen
In dieser Episode tauchen wir in eines der drängendsten und komplexesten Themen der Kunstwelt ein: die Frage nach dem Umgang mit Kunst- und Kulturgütern, die während der Kolonialzeit von den Kolonialmächten mitgenommen wurden.
Wir beleuchten, wie diese Aneignungen nicht nur moralisches Unrecht darstellten, sondern auch vielfach rechtlich unhaltbar waren. Doch wie kann man dieses historische Unrecht heute ausgleichen? Welche Rolle spielt die Restitution dabei, und ist eine einfache Rückgabe wirklich immer die beste Lösung?
Am Beispiel der berühmten Benin-Bronzen zeigen wir, wie vielschichtig diese Debatte ist. Wir analysieren die Interessen der verschiedenen Stakeholder, die sich im Laufe der Zeit verändert haben, und diskutieren, warum ein gerechter Umgang mehr als nur einen Akt der Rückgabe erfordert.
Freut euch auf eine spannende Diskussion über Moral, Recht, Geschichte und die Zukunft der Kunstrestitution – ein Thema, das weit über die Museen hinausgeht und unser Verständnis von globaler Gerechtigkeit prägt.

In dieser Folge von Kunstrecht beschäftigen wir uns intensiv mit der NS-Raubkunst und den aktuellen Ansätzen zur Aufarbeitung und Rückgabe. Rechtsanwalt Dr. Nicolai Kemle und Jura-Student Leon Katona beleuchten die Ursprünge der systematischen Enteignung von Kunstwerken während des Dritten Reichs, die gezielt zur Verfolgung jüdischer Familien und anderer Minderheiten genutzt wurde. Doch wie geht man heute mit dieser Vergangenheit um? Wir diskutieren die komplexen rechtlichen Fragen rund um die Restitution von NS-Raubkunst und analysieren, warum die Restitutionsprozesse der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern, insbesondere aus jüdischem Besitz, nicht die gewünschte Wirkung hatten und nun eingestellt werden. Abschließend wagen wir einen Ausblick auf das angedachte Schiedsgericht und die Herausforderungen rund um Rückwirkung und Verbindlichkeit.