
Illegal ist, was ihr draus macht
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Emile Sagan seziert den politisch aufgeladenen Begriff »illegale Migration« als Sprachwaffe, die Menschen entrechtet und das Asylrecht aushöhlt. Kernthese: »Illegalität« ist kein persönliches Delikt, sondern ein von außen verordneter Status, der Rechte entzieht.
Juristische Basis sind die Genfer Flüchtlingskonvention. Auch das Grundgesetz sichert das Recht, Schutz zu suchen – auch bei »unerlaubter« Einreise; im Verfahren besteht legaler Aufenthalt. Dennoch verbreiten Politik und Medien den Begriff und knüpfen damit Migration an Kriminalität: Beispiele reichen von Boulevard über Merz’ Rede von »illegaler Migration in unsere Sozialsysteme« bis zu Tagesschau-Formulierungen. Die Wiederholung schaffe Plausibilität, verschiebe Verantwortung von globalen Ursachen auf Individuen und bereite restriktive Politik vor.
Empirie und Fallbeispiele zeigen Folgen: Racial Profiling, Abschiebehaft, Familienabschiebungen, Pushbacks – eine Praxis, die menschenrechtliche Standards verletzt. Sagan kontrastiert dies mit Gegenbewegungen und juristischen Korrekturen, die präzise Sprache einfordern. Fazit: Nicht Flucht ist illegal, sondern die Entrechtung im Namen der Sicherheit.
Der Text plädiert für eine Rückeroberung der Öffentlichkeit – durch aufklärerischen Journalismus, Kunst und klare Begriffspolitik –, damit das Recht, Rechte zu haben, wieder Ausgangspunkt der Debatte wird! Wir hören die Vertonung des Beitrages »Illegal ist, was ihr draus macht«. Der ist erschienen in der Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft »Ossietzky«. Gelesen wird das Manuskript von Holger Elias.