Wir bewegen uns mit dieser Episode auf ein neues Jahrzehnt zu. Das heisst auch, dass wir die grosse Stummfilmzeit der 1920er hinter uns lassen und zum ersten Mal in diesem Podcast einem Tonfilm uns widmen. Der Film gehört zu einem Genre, das ohne den Ton fast undenkbar ist: der Kriegsfilm.
Im Jahr 1930 kamen zwei grosse Kriegsfilme heraus, die sich mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigen. Zum einen „All Quiet On The Western Front“ (Im Westen Nichts Neues). Ein Antikriegsfilm, der zurecht ein wichtiger Klassiker des Genres ist. Eine grosse Hollywoodproduktion, die Sinnlosigkeit des Krieges gut einfängt. Der andere, um den es hier geht, ist eine deutsche Produktion „Westfront 1918“. Leider etwas vergessen, ist dieser Film aber genauso wichtig. Besonders das Chaos des Krieges, der Hunger, der nicht nur an der Front, sondern auch in der Heimat umhergeht, wird hier sehr gut beleuchtet. Regisseur Georg Wilhelm Pabst findet hier eindrückliche Bilder.
In dieser Episode spreche ich über „Westfront“, aber auch was dieser Film von „All Quiet“ unterscheidet. Ausserdem spreche ich über den Zwillingsfilm „Kameradschaft“ der zwar nicht vom Krieg selbst handelt, aber von der Zeit danach. Wie zwei Nationen miteinander umgehen, die sich noch vor ein paar Jahren feindselig gegenüberstanden. Und was tut man, wenn es auf der anderen Seite eine Katastrophe passiert? Wenn „Westfront“ düsterer daherkommt, dann ist "Kameradschaft“ etwas versöhnlicher.
Zum Schluss schauen wir auf das Leben von G.W. Pabst und seine grössten Werke. Es gibt viel zu erfahren und zu erkunden.